Die Einrichtung Ihres Arbeitsplatzes umfasst nicht ausschliesslich ästhetische, sondern auch gesundheitliche Überlegungen. Ein ergonomischer Arbeitsplatz verschafft mehr Wohlbefinden und steigert folglich die Effizienz. Dabei gilt es nicht nur, individuell verstellbares Mobiliar anzuschaffen. Auch Lichtverhältnisse, Akustik und Raumklima haben einen grossen Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Im Folgenden finden Sie wichtige Fakten und Tipps, damit Sie sich an Ihrem Arbeitsplatz rundum wohl fühlen können.
Da wir den Tag im Büro grösstenteils sitzend verbringen, ist eine ergonomische Sitzposition essenziell. Der richtige Bürostuhl ist hierfür entscheidend und folglich eine lohnende Investition.
Ein geeigneter Bürostuhl ist so verstellbar, dass er zum einen auf die individuelle Anatomie angepasst werden kann und zum anderen wechselnde Sitzhaltungen erlaubt. Es sollte möglich sein, die Sitzhöhe, -tiefe, und -breite, die Rückenlehne sowie – falls vorhanden – die Armlehne optimal anzupassen. In der idealen Sitzposition ist der Rücken aufrecht und hat Kontakt zur Rückenlehne. Die Oberschenkel stehen im rechten Winkel zu den Unterschenkeln und die Fusssohlen ruhen flach auf dem Boden. Dabei ist es wichtig, dass der Körper in allen Sitzpositionen gut abgestützt wird und keine Durchblutungsstörungen der Beine auftreten.
Nicht immer steht ein flexibel einstellbarer Bürostuhl zur Verfügung. Manchmal liegt es auch am unverstellbaren Tisch, dass man nicht bequem sitzt. Um trotzdem eine ideale Sitzposition zu erreichen, können Sie sich mit einfachen Hilfsmitteln behelfen. Setzen Sie sich beispielsweise auf ein Sitzkissen, um an Höhe zu gewinnen. Zudem verhilft Ihnen eine Fussstütze – z.B. in Form einer Kiste – zu einer rechtwinkligen Beinposition.
Wenn Sie in eine Büroeinrichtung für das Homeoffice investieren möchten, dann ist der Bürostuhl das wichtigste Element. Achten Sie bei der Anschaffung darauf, dass sich Ihr Stuhl Ihren Bedürfnissen entsprechend verstellen und anpassen lässt. Weiter ist wichtig, dass Sie Abwechslung in Ihre Sitzhaltung bringen. Ein ergonomischer Hocker ist da eine gute Alternative. Was auch häufig vergessen gerät, ist die stündliche Bewegung. Idealerweise sollten Sie sich jede Stunde während fünf Minuten bewegen, sei das durch Aufstehen, Arme kreisen oder mit einem kurzen Gang in die Küche. Weiter wirkt es Wunder, wenn Sie mittags eine Runde ums Haus laufen und frische Luft schnappen, bevor Sie nach dem Mittagessen weiterarbeiten.
Auch unser Schreibtisch hat einen grossen Einfluss darauf, welche Haltung wir während des Arbeitens einnehmen und wie wir uns am Ende des Arbeitsages fühlen. Deshalb gilt es auch hier einiges zu beachten.
Idealerweise lässt sich ein Arbeitstisch in der Höhe verstellen. Ziel ist, dass die Ellbogen sowohl im Sitzen als auch im Stehen im rechten Winkel zur Tischoberfläche positioniert sind und man die Schultern locker hängen lassen kann. Der Schreibtisch sollte mindestens 80 cm tief sein, um den Abstand zum Bildschirm sicherzustellen. Doch je grösser der Monitor, desto breiter sollte auch der Tisch sein. Die Mindestfläche eines Arbeitstisches, an dem sowohl PC- als auch Schreibarbeiten getätigt werden, beträgt idealerweise 160x80 cm. Wichtig ist ebenfalls, dass die Beine genügend Bewegungsspielraum haben.
Wenn Sie bei der Schreibtischwahl Kompromisse eingehen müssen, verzichten Sie lieber auf ein paar Zentimeter in der Breite als in der Tiefe, damit zumindest die Distanz zum Bildschirm gewährleistet ist. Achten Sie auch auf die Höheneinstellung Ihres Monitors, oft wird er zu hoch eingestellt. Sie sollten Ihren Blick stets leicht gesenkt halten, um Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich vorzubeugen.
Auch ohne verstellbaren Tisch können Sie im Home-Office mit diversen Arbeitshöhen oder Hilfsmitteln experimentieren. Beispielsweise können Regale oder die Küchentheke als Steh-Arbeitsfläche genutzt werden. Wichtig ist vor allem, dem Körper Abwechslung zu bieten – dabei darf es ruhig kreativ werden.
Den richtigen Lichtverhältnissen wird oft nur sehr wenig Aufmerksamkeit geschenkt – dabei kommt ihnen eine grosse Bedeutung zu.
Nicht alle Menschen benötigen gleich viel Licht, deshalb wäre eine individuell einstellbare Beleuchtung ideal. Grundsätzlich wichtig ist eine gleichmässige Beleuchtung des Arbeitsraums durch Deckenleuchten oder Stehleuchten, die sowohl gegen die Decke strahlen als auch den Arbeitsplatz bescheinen. Hierbei gilt es unbedingt zu beachten, dass das Licht flimmerfrei ist. In Bezug auf die Helligkeit ist ein eher kälteres Licht mit einem Kelvinwert von 3000-4000 am besten geeignet. Am Arbeitsplatz kann durch eine zusätzliche Lampe eine optimale Kombination aus direkter und indirekter Beleuchtung hergestellt werden. Achten Sie jedoch darauf, dass das Licht nie frontal, sondern immer von der Seite her auf den Bildschirm einfällt, damit es keine Blendungen gibt.
Wenn Sie Ihren Schreibtisch vor einem Fenster platziert haben, ist es wichtig, einen frontalen Lichteinfall zu vermeiden. Mit Vorhängen, Sonnenstoren oder Fensterläden können Sie einen entsprechenden Schutz herstellen. Achten Sie jedoch darauf, dass es nicht zu dunkel wird, denn Bildschirmarbeit braucht genügend Licht. Wenn das Tageslicht nicht ausreicht, können Sie sich mit künstlichem, hellem Licht weiterhelfen. Eine dem Tageslicht angepasste Lampe ist eine nützliche Anschaffung, vor allem in dunkleren Jahreszeiten. Der hohe Blauanteil des Lichts wirkt aktivierend auf den Organismus und eignet sich sehr gut für Arbeiten am Bildschirm.
In Sachen Beleuchtung gelten zu Hause die gleichen Regeln wie im Büro: Der Raum und Arbeitsplatz sollten so gut wie möglich mit eher kaltem Licht beleuchtet werden, ohne dass Blendungen auf dem Bildschirm entstehen. Wichtig ist auch eine tägliche Portion Tageslicht, damit der Körper genügend Vitamin D bekommt. Idealerweise integrieren Sie kurze Spaziergänge in Ihren festen Tagesablauf.
Lärm ist kontraproduktiv, bedeutet Stress für das (Unter-)Bewusstsein und stört die Konzentration. Deshalb ist ein ruhiger Arbeitsplatz für ein produktives Arbeiten besonders wichtig.
Jeder Mensch empfindet Lärm anders und es gibt Menschen, die besser mit Musik arbeiten als in der Stille. Ein Arbeitsplatz ist aber idealerweise so eingerichtet, dass konzentriert und ohne störende Nebengeräusche gearbeitet werden kann. Bei Arbeiten von hoher Komplexität mit wichtigen Entscheidungsfindungen und Problemlösungen sollte der Schallpegel maximal 50 dB(A) betragen; bei Arbeiten von mittlerer Komplexität maximal 70 dB(A).
Raumakustische Probleme lassen sich durch verschiedene fachmännische Konzepte lösen. So können Sie beispielsweise schallabsorbierende Flächen oder Deckensegel einsetzen, um den Lärm zu dämpfen. Zudem gibt es sogenannte Akustikbilder, die nebst der Lärmdämpfung auch noch positive visuelle Effekte erzeugen. Auch eine Raumtrennung mithilfe von flexiblen Stellwänden kann sich positiv auf die Akustik auswirken. Dabei müssen es nicht immer stoffbezogene Trennwände sein, ein Regal kann manchmal schon die gewünschte Dämpfung erzielen. Pflanzen sind ebenfalls akustisch gut wirksam und bieten je nach Platzierung zudem optimalen Sichtschutz.
Die Lärmquellen im Homeoffice können vielfältiger Natur sein und da Wohnungen heutzutage eher minimalistisch eingerichtet sind, erscheinen Geräusche lauter. Achten Sie darauf, Vorhänge, Teppiche oder andere Textilien in Ihre Einrichtung zu integrieren, denn sie dämpfen den Lärm beträchtlich.
Das Klima im Büro hat einen starken Einfluss auf Wohlbefinden und Gesundheit der Mitarbeitenden. Deshalb sollte auch ihm genügend Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Ein angenehmes Raumklima hängt von der Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftbewegung und Wärmestrahlung im Raum ab. Jeder Mensch hat in Bezug auf diese Faktoren jedoch ein anderes Behaglichkeitsempfinden, das unter anderem von Aktivitätsgrad, Bekleidung und Aufenthaltsdauer im Raum abhängig ist sowie tages- und jahreszeitlichen Schwankungen unterliegt. Vor allem das Wärme- und Kälteempfinden ist sehr individuell. Die Raumtemperatur liegt in der Regel zwischen 18 und 24 Grad, wobei die Idealtemperatur ca. 21 Grad beträgt. Der Raum sollte zudem nicht zu trocken sein und immer mit genügend Sauerstoff versorgt werden. Es gilt auch zwingend sicherzustellen, dass der Arbeitsraum frei von Schadstoffbelastung durch Chemikalien, Schimmel, Krankheitserreger oder defekten Bürogeräten ist.
Lüften Sie stündlich mindestens fünf Minuten. Achten Sie dabei darauf, dass kein Durchzug entsteht, denn das kann schnell zu Rückenschmerzen führen. Auch kalte Füsse sind zu vermeiden, da dann meist der ganze Körper friert. In Bezug auf die Luftfeuchtigkeit eignen sich Zimmerpflanzen gut gegen Trockenheit. Es sollten jedoch nicht allzu viele sein, damit die Luft nicht zu feucht wird.
Im Home-Office können Sie Ihr Raumklima perfekt an Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen und müssen keine Kompromisse eingehen. Wichtig ist auch hier, dass Sie regelmässig durchlüften, aber Durchzug vermeiden.
«Liebes Berther-Team – Ich möchte mich nochmals herzlich bedanken für die schnelle und kompetente Beratung und Einrichtung meines Home-Office. Ich war seit einem Monat nicht mehr im Büro 😊. Kann ich nur weiterempfehlen.»
Niklas Stauffer | Versicherungs- und Vorsorgeberater
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